DECOLLETAGE

Décolletage – Drehen

Das Drehen ist gemeinsam mit dem Bohren, Fräsen und Schleifen eines der wichtigsten Fertigungsverfahren der Zerspantechnik. Wie bei all diesen Verfahren werden von einem Werkstück Späne abgetrennt, um die gewünschte Form zu erzeugen. Beim Drehen rotiert das Werkstück um seine eigene Achse, während das Werkzeug die am Werkstück zu erzeugende Kontur abfährt. Die entsprechende Werkzeugmaschine ist eine Drehmaschine. Eine rein manuelle Variante wie beim Schleifen und Bohren gibt es nicht, bei weicheren Werkstoffen kann aber das Werkzeug mit der Hand geführt werden. Grundsätzlich lassen sich alle zerspanbaren Werkstoffe drehen. 

Die erreichbaren Genauigkeiten bezüglich Abmessungen, Formen und Oberflächenrauheit sind wie bei den meisten zerspanenden Verfahren vergleichsweise gut. Die Werkstücke sind nach dem Drehen entweder einbaufertig oder müssen nur noch durch Schleifen fertigbearbeitet werden.

gefertigt auf CNC und Kurvengesteuerten Automaten
ø 1 mm bis ø 42 mm
Länge bis 100 mm
Langdrehen, Fräsen, Gewindeschneiden, Schlitzen etc.
Aus Automatenstahl, Messing, Rostfrei, Aluminium etc.

Décolletage – Drehen im „mikroskopischen“ Bereich

Décolletage – Drehen

Das Drehen wird häufig als ein spanendes Fertigungsverfahren definiert, bei dem das Werkstück durch seine Rotation die Schnittbewegung erzeugt und das (einschneidige) Werkzeug die Vorschubbewegung. Diese Definition ist in fast allen Fällen korrekt. Sie kann als erster Überblick über die Verfahren und als Abgrenzung gegenüber dem Fräsen dienen. Das Fräsen wird im Gegensatz dazu als ein Verfahren definiert, bei dem das (meist mehrschneidige) Werkzeug rotiert und das Werkstück steht.

Wälzdrehen und Schäldrehen sind im Unterschied zu dieser Definition Sondervarianten, bei denen sich die Werkzeuge drehen. Beim Wälzdrehen dreht sich das Werkzeug mit der Vorschubbewegung senkrecht zum Werkstück, um sein Profil auf ihm abzubilden, und beim Schäldrehen drehen sich die (mehrschneidigen) Werkzeuge insgesamt um ein stehendes Werkstück. Der wesentliche Unterschied zum Fräsen liegt darin, dass beim Drehen die Rotationsachse der Schnittbewegung mit der Symmetrieachse des Werkstücks identisch ist, während beim Fräsen diese Rotationsachse im Werkzeug liegt.

In der DIN 8589, die alle spanenden Fertigungsverfahren definiert, steht daher Folgendes: Drehen ist Spanen mit geschlossener (meist kreisförmiger) Schnittbewegung und beliebiger Vorschubbewegung in einer zur Schnittrichtung senkrechten Ebene. Die Drehachse der Schnittbewegung behält ihre Lage zum Werkstück unabhängig von der Vorschubbewegung bei.

Sie ist meist mit dem Hinweis verbunden, dass in der industriellen Praxis fast immer das Werkstück die Schnittbewegung vollführt.
Mit dem Ovaldrehen gibt es eine Variante, bei der die Schnittbewegung nicht kreisförmig, aber dennoch in sich geschlossen ist.

Im englischsprachigen Raum versteht man unter turning nur das Aussendrehen. Das Innendrehen wird als boring bezeichnet.
Beide Verfahren werden manchmal als lathe processes (wörtlich: „Drehmaschinen-Prozesse“) bezeichnet; dazu zählt allerdings auch das Bohren, da auf einer Drehmaschine ohne Zusatzeinrichtungen auch gebohrt werden kann.

Vorteile der
Décolletage


  • Grosse Stückzahlen innert kürzester Zeit.
  • Hervorragende Oberflächengüte
  • Praktisch unbegrenzte Möglichkeiten der physikalischen und mechanischen Eigenschaften
  • Ermöglicht die Herstellung von Besonderheiten, die durch andere Verfahren nicht machbar sind, wie z.B. kleine Löcher, dünne Wände und feine Oberflächendetails.
  • Breites Werkstoffangebot
  • Ermöglicht Endformfunktionen wie z.B. Aussengewinde, Profilbohrungen und fein detaillierte Oberflächenstrukturen, Rändelungen, Gravierungen und Markierungen.
  • Massanfertigung

Prüfmöglichkeiten der Décolletage


  • 3D Laser
  • Kerbschlagzähigkeit
  • Streckgrenzen
  • Chemische Analyse
  • Röntgen
  • Fluxen
  • Ultraschall
  • Zugfestigkeiten
  • Nach Kundenanforderung

Oberflächenbehandlung bei der Décolletage


  • Mechanische Bearbeitung: Drehen, Fräsen, Bohren, Längslochbohren, Gewinde schneiden, Schleifen, Polieren usw. In Zusammenarbeit mit diversen Partnerfirmen in der Schweiz, Deutschland, Ungarn, Ukraine und China können wir (fast) sämtliche Bearbeitungsschritte vornehmen.
  • Oberflächenbehandlung: Verzinken, galvanisch oder feuer, Beizen, Eloxieren, Pulverbeschichten usw.
  • Assembling: Immer öfter treten Kunden an uns heran, welche die einbaufertig gelieferten Teile auch gleich in ganze Baugruppen einbauen lassen wollen. Wir besorgen die Zusatzteile und liefern die fertige Baugruppe nach den kundenseitigen Vorgaben.